Freitag, 14. April 2017

14.04 "Der Berg ruft"

Es hat ja heute wirklich mit dem frühen Wecker funktioniert. Also auf zum ersten Morgenmarkt. Eigentlich nicht mehr als einige Marktstände entlang der Flußpromenade aber dort gibt es von heimischem Obst und Gemüse, über selbstgemachtes Handwerk bis zum Ramsch eine gute Mischung. Es hat zwar grad über null Grad, die gerade aufgehende Sonne kommt aber kräftig raus. Dennoch wäre jetzt ein Wintermantelb ein Traum. So besuche ich auch einzelne Geschäfte (Kerzenzieherei, Essstäbchenladen etc) um mich aufzuwärmen.

Nach einem hurzem Frühstück gehts weiter auf die Berge. Immer höher treibe ich das Muli bis beidseitig permanent Schnee neben der Fahrbahn liegt. Ich passiere Skigebiete, die allesamt schon geschlossen haben, obwohl noch eine durchgehende Schneedecke wäre.... komisch. Landschaftlich erinnert es mich hier sehr stark ans Salzburger Land. Auf der höchsten Stelle am Vormittag binich zwar nur auf 1.500m Höhe, aber es hat 2 Grad und neben der Strasse liegt 50cm Schnee. So gehts den Berg wieder runter bis ich unvermittelt an einer Kreuzung eine Mautstation sehe.. was zum Teufel?
Ahh... für einen Tunnel.... aber alternativ gibts ja die Passstraße. Ich bin jetzt geil auf Bergstraße und will hoch hinaus. Und überhaupt sind Tunnel für Warmduscher.
Also schnell den Abzweig rauf, irgendwelche leuchtenden Schrifttafeln ignoriert, da ich sie eh nicht lesen kann und gib dem Muli die Sporen. Einen Kilometer später steh ich schon wieder vor einer Absperrung... der Pass ist also nicht passierbar. Es ist zum Heulen....
Egal. Ich mach noch den Abstecher auf der anderen Hangseite zu zwei Onsendörfer (Onsen ist sowas ähnliches wie Thermalquellen) nur um Bergstrassen zu fahren.

Im Anschluß gehts ab durch den Tunnel (ich will jetzt keinen Kommentar dazu lesen😡)

Auf der anderen Seite empfängt mich eine Talfahrt die ich nur aus Südtirol kenne. Endgeiles Kurvengeschlängel entlang an mehreren Stauseen, die ziemlich gut gefüllt sind, fahre ich gefühlte 1.000.000 Kurven. Aber nicht mit den vorgeschriebenen 40 km/h😉

Eine Stunde später und 800 Höhenmeter tiefer erreiche ich Matsumoto, eine Kleinstadt die auch für eine der schönsten Burgen Japans bekannt ist, wo es mit knapp 20 Grad echt warm ist. Ich quere einmal die echt nette Innenstadt, vorbei an der wirklich schönen wenngleich kleinen Burg und verzweifel mal wieder an der Parkplatzsituation. Da es mittlerweile schon kurz nach 15:00 ist, ändere ich meinen Plan und besuche eine Wasabifarm in der Nähe.

Dort, natürlich auf Besuchermassen ausgelegt, ist es herrlich ruhig, frühlingshaft grün und warm. So bleibe ich bis kurz vor Sperrstunde gegen 17:00 um im Anschluß das tägliche Ritual der Futtersuche und anschließendem Ansteuern des Rastplatzes zu zelebrieren.

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