Sonntag, 16. April 2017

16.04 Osterwanderung

So warm es abends noch war, umso schlimmer der Kälteschock am Morgen. Werde munter da kalt. Drauusen noch finster, also Standheizung aktiviert jnd weiterschlafen.
2. Versuch. Draussen ist langsam hell und ein Rummel am Parkplatz. Lauter Wanderer, die früh loswollen. Schön und gut, ich halte mich da aber an eine Routenbeschreibung von Tessa. Deshalb habe ich mir auch diesen Standplatz ausgesucht. Schnell noch die beiden Kilometer zim nächsten Bahnhof-Startpunkt.

Tessas Beschreibung der Wanderroute inkl. Bildern macht es leicht, den richtigen Weg zu finden. Die Sonne knallt so richtig vom Himmel, dürfte also warm werden. Überall sind Menschen auf den Strassen,was auch nicht verwundert, da ich mich am norwestlichen Rand dieser riesigen Ebene befinde, in der eine Stadt nahtlos in die andere übergeht und am südlichsten Ende dann Tokyo liegt (ca. 80km entfernt). Und am Sonntag ziehts die Leute aufs Land. Ist wohl überall so. Wanderer, Mlotorradfahrer und Sportwagentreiber tummeln sich hier gleichermaßen herum.

Die ersten Kilometer im Flachen sind gleich erledigt und dann folgt schon der erste Anstieg in einem Waldstück. Vereinzelt überhole ich vollmotiviert ein paar Japaner, die ich auch freundlich mit "Konnichi wa" (Guten Tag) begrüße. Als Antwort bekomme ich sowas wie ein langgezogenes "waaaaaaa". Entweder ein regionaler Slang, oder schlichtweg keine Luft aufgrund fehlender Kondition.

Soweit klappts mit der Wegbeschreibung ganz gut, bis ich an eine Gabelung komme und mir nach ein paar Minuten der Verdacht beschleicht, dass ich hier falsch sein könnte. Ich wandere über einige kleinere Hügel, stets steil rauf und wieder steil runter und erwarte eine Forststrasse. Angenehme Stille hier... und ich gehe weiter. Plötzlich, ich bewältige gerade wieder einen steilen Anstieg, Stimmengemurmel. Ab undan durch ein "Hai" oder auch "Ha" unterbrochen. Aber ansonsten ein beständiges "Yamaimotoirgendwas"... Nach der nächsten Kurve treffe ich ein paar Japaner in rituellen Gewändern, die an einem Shrein beten. Dezent ziehe ich mich zurück und gehe wieder alles zurück.

Zweiter Versuch, nachdem mich der Umweg gut eine Stunde gekostet hat... und weiter gehts. Alle Wanderer, die ich bereits am Fuss des Hügels überholt hatte, passiere ich nun ein weiteres Mal. Endlich die Forststraße. Weiter gehts zim Aufstieg auf den eigentlichen Berg. Teilweise sehr steil, mit Treppen. Irgendwann habe ich es dennoch geschafft. Stehe am Gipfel des Mt. Hodosan. Zwar nur knapp 500m hoch, Ausgangspunkt war jedoch auf 160m und es waren zwei Hügel. Mit Umweg waren es so ca. 14km und 540 Höhenmeter, die ich bezwungen habe.

Als Belohnung habeich mir am Morgen noch ein schönes Spa-Hotel ausgesucht, dass ich nach der Tour ein wenig entspannen und vor allem "entmüffeln" kann. Hotel ist sehr schön, Spa bleibt miraufgrund meiner Körperbilder jedoch verwehrt. Das ist halt Japan.

1 Kommentar:

  1. geniale reiseeindrücke... danke fuers teilhaben lassen, Gerhard!

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